Freitag, 23. Februar 2018
MeToo der anderen Art
Ich hab zur Zeit Probleme mit dem Magen - Darm Trakt, erzählte Nina, warum ich deswegen nicht in die Tagesstätte konnte.

" Das hatte ich auch schon mal!!! War echt eklig .. und schmerzhaft!! "

Vorsichtig fragte ich nach, ob in ihrem Verwandtenkreis jemand daran verstorben sei.

" Jajajajajaja!!! Voll schlimm damals ey!! "

Das ich deswegen demnächst zur Darmspiegelung muss, hab ich dann schon gar nicht mehr erwähnt. Keinen Bock auf das IchAuchIchAuch - Geschrei von Nina, das sie das auch schon hinter sich habe und das ja voll schlimm sei, ey.

Ey, es nervt.
Egal, was ich erzähle, Nina hatte es auch schon mal.
IMMER!

Darum erzähle ich ihr schon fast kaum bis überhaupt nichts mehr.
Weil ich nicht zugeblubbert werden will, was sie angeblich alles auch schon hatte.
Halte mich zurück und fern, genervt.

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Mittwoch, 14. Februar 2018
TV
Letztes Wochenende hab ich ausnahmsweise samstag abends mal durch die Kanäle gezappt und blieb bei einem Bericht hängen.
Ein junger Mann musste nach dem Tod seiner Mutter seinen Hund im Heim abgeben.

Mir schossen die Tränen in die Augen, ich erinnerte mich an Miezi, die ich letztes Jahr abgeben musste wegen meines Umzugs.

Ich entschuldigte mich tausendmal bei meiner Oma (es war ihre Katzi gewesen) und verfluchte im selben Atemzug meine Famillie samt Doofnuss.

Vermissen tu ich beide.
Meine Oma, weil sie meiner Familie schon lang mal die Meinung gesagt hätte, was ihren Umgang mit mir betrifft.
Und meine Miezi, mein kleiner Clown und Sonnenschein.

Es tut mir Leid..

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Sonntag, 11. Februar 2018
Kommst du??
lautet der simple Satz, der bei Whatsapp blinkt und nach Aufmerksamkeit schreit.
Das leise Düdeln der Nachricht habe ich mitbekommen, am Rande der Nebel meines Schlafes.

Ja, ich war mit Nina verabredet, zu Kaffee und Tratsch.
Leider strich mein Körper das und holte sich den fehlenden Schlaf aus vier Tagen zurück, machte meine Jalousien zu, sang von innen heraus ein Schlaflied.

Mehr erschöpft als erleichtert dämmerte ich weg, gönnte mir die Verlockung, schlafen zu können....

... bis mich das penetrante Düdeln einer Benachrichtigung aus dem Traumland katapultiert.
"Kommst du??"

Es sind exakt (!!!!!) drei Minuten über unsrer vereinbarten Zeit, statt den Kopf an die Wand zu donnern nehme ich lieber ein Kissen, das an die Wand fliegt.
Das Handy stelle ich lautlos und lasse es unsanft auf den Nachttisch prallen, bevor ich mit einem bösen Grunzen das Festnetz seiner Batterien beraube und wieder ins Bett schlurfe.

Nö, ich komme nicht.
Leute, die mich exakt nach drei Minuten über der verabredeten Zeit bedrängen und nerven, kriegen erstmal keine Antwort außer einem bösen Schnauben und hinterher eine genaue Ansage.
Wenn ich nicht komme und nichts schreibe... na, was mache ich dann wohl.... !?
Urlaub auf Sylt oder was???

Zehn Minuten über der Zeit : Hey, vielleicht ist sie grad aufm Weg zu mir.
Aber nö. Stattdessen höre ich fast den Zwang der hinter dieser Frage steht, ob man noch komme und teile Nina via Audio mit, das das eins der Dinge in meinem Leben ist, die ich nicht ausstehen kann.
Nach drei Minuten zu fragen, ob man noch komme.
Anders sähe das aus, wäre es über eine halbe Stunde. Da könne man nachfragen, aber nicht nach drei Minuten.

Das erkärte ich ihr vor zwanzig Minuten, als ich nach tagelangem Mies - Schlafen heute endlich mal wieder über einen längeren Zeitraum schlafen konnte... und es auch getan habe.

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