Montag, 28. August 2017
Keiner zuhause
Gestern abend stellte ich mein Auto bei einem Bekannten ab. Schatzi ist leidend.

Abgeholt wurde ich vom Muttertier, Beifahrerin war Doofnuss, Verwandtschaft.

Doofnuss : Was machst du eigentlich den ganzen Tag in deiner Bude?

Ich, schweige sie an, nicht ohne das gewisse Eis im Hinterkopf.

Muttertier: Sie..... malt.

Ein verächtlicher Blick von Doofnuss fällt in den Rückspiegel, versucht mein Innerstes zu treffen.
Doch.
Ich hab abgeschlossen, Verletzungen bleiben draußen.

Meinen Blick wende ich aus dem Fenster, mir fällt wieder die Unterhaltung ein, die ich vor einigen Jahren mit ihr hatte als ich frisch aus der Psychiatrie wieder zuhause war.
Sie stellte ernsthaft die Frage, warum man mich wieder aus >> DER ANSTALT << entlassen habe, wenn ich doch offensichtlich >> GESTÖRT << sei.

Schade für mich, das dumme Menschen nicht den ganzen Tag schreien.
Dann würde selbst Doofnuss auffallen... wie doof sie eigentlich ist.
Und ich würde schon von weitem die Menschen aussortieren... die doof sind.

Zuhause in meiner Wohnung hab ich dann Musik eingeworfen - und gemalt.
Ist doch meine Sache.
Mich entspannt das herrlich, besonders, da ich innerlich verkrampft bin seit Doofnuss hier Nachbarin ist.

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die lieben Verwandten und ihr "Verständnis"
Hallo schmerzhaft, ja, von den sog. "Normalis" (Was ist schon normal???) können wir kaum
Verständnis erwarten. Niemand kann nach-
vollziehen, wie antriebsarm man sein kann.
Meine Patentante versucht mich zu verstehen,
es gelingt ihr aber nicht. Ich habe sehr ver-
ständnisvolle Eltern und Geschwister, meine
Eltern sorgen sehr, sehr gut und wohlwollend
für mich (wofür ich ihnen unendlich daaankbaaar bin!!!). Aber sie begreifen es
dennoch nicht, dass ich aufgrund meiner seelsischen Verfassung oft den Abwasch geschweige denn den übrigen Haushalt nicht
schaffe. Ich bekomme in Bälde wieder eine
Haushaltskraft und - hoffentlich - eine Pflegestufe. Liebe Grüße und viel Kraft wünscht
busybee

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Für den Abwasch
hab ich gottseidank (wieder) eine Spülmaschine. Mit der Hand könnte ich gar nicht mehr spülen, langes Stehen machen kaputte Bandscheiben nicht ohne große Schmerzen bei mir mit.

Wäsche wird bei mir gewaschen, aufgehängt - und dann im Schlafzimmer aufn Haufen geworfen. In den Schrank einräumen ist was für Spießer ;-)

Die einzige Person, die mich wirklich verstand und mir ansah, wenn es mir schlecht ging, war meine Oma. Sie ist leider letztes Jahr verstorben, was mich seelisch aus der Bahn geschossen hat.
Mal wieder.
Mit meiner Schwester und mit Muttern kann ich halt nicht so darüber reden wie mit ihr.
Wirklich verstanden wird man eh nur von Menschen, die selbst betroffen sind von psychischen Erkrankungen.
Ich habe auch festgestellt, das sich nach einem Nervenzusammenbruch zeigt, wer deine wahren Freunde sind - und wer nur schöner Schein war/ist.

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