Sonntag, 31. Dezember 2017
Auf ins neue Jahr
schmerzhaft, 17:51h
Mit Anlauf.
Mal schauen, was es für mich bereithält.
Feiern werde ich bei einer Freundin, ihrem Mann und Sohn.
Wir werden uns mit Raclette vollhauen.
Wobei... ich hab zur Zeit eine Fressphase.
Seufz.
Ich stopfe alles in mich rein, bis mir schlecht ist.
Mal schauen, was es für mich bereithält.
Feiern werde ich bei einer Freundin, ihrem Mann und Sohn.
Wir werden uns mit Raclette vollhauen.
Wobei... ich hab zur Zeit eine Fressphase.
Seufz.
Ich stopfe alles in mich rein, bis mir schlecht ist.
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Montag, 6. November 2017
Umziehen ist lustig
schmerzhaft, 09:17h
Da finden sich Sachen wieder an, die man vergessen hat.
Einiges wandert aber auch in blaue Säcke. Dinge die man eh nie gebraucht hat in den letzten 2 Jahren.
Und bei manchen Dingen frage ich mich : warum zur Hölle hast du dir das gekauft??
Einiges wandert aber auch in blaue Säcke. Dinge die man eh nie gebraucht hat in den letzten 2 Jahren.
Und bei manchen Dingen frage ich mich : warum zur Hölle hast du dir das gekauft??
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Sonntag, 29. Oktober 2017
Freude
schmerzhaft, 00:37h
Pure, reine Freude.
Ich darf umziehen.
Ich habe sogar schon eine passende Wohnung.
Vermieterin informiert, das ich bis spätestens 15.11. W wie WECH bin...
" Wenn Sie Hilfe beim Umzug brauchen... geht leider nicht.. ich bin krank.. meine Tochter auch.. "
Mademoiselle ist eingeschnappt, weil ich ausziehe.
Warum eigentlich?
Juckt mich andererseits auch wieder nicht.
Nur schade, das sie sich in den letzten Monaten so stark zum Negativen verändert hat. Ich habe mich mit ihr immer gut verstanden - bis Doofnuss nebenan eingezogen ist.
Da ist er..
Mein dicker, fetter Schlußstrich.
Ich bin glücklich.
Ab Montag gehts ans Kartons und Kofferpacken.
Danke Universum, es gibt doch noch jemand da draußen, der mich liebt.
Ich darf umziehen.
Ich habe sogar schon eine passende Wohnung.
Vermieterin informiert, das ich bis spätestens 15.11. W wie WECH bin...
" Wenn Sie Hilfe beim Umzug brauchen... geht leider nicht.. ich bin krank.. meine Tochter auch.. "
Mademoiselle ist eingeschnappt, weil ich ausziehe.
Warum eigentlich?
Juckt mich andererseits auch wieder nicht.
Nur schade, das sie sich in den letzten Monaten so stark zum Negativen verändert hat. Ich habe mich mit ihr immer gut verstanden - bis Doofnuss nebenan eingezogen ist.
Da ist er..
Mein dicker, fetter Schlußstrich.
Ich bin glücklich.
Ab Montag gehts ans Kartons und Kofferpacken.
Danke Universum, es gibt doch noch jemand da draußen, der mich liebt.
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Mittwoch, 25. Oktober 2017
Gestört
schmerzhaft, 14:52h
Alles.
Kopf.
Schlaf.
Empfindungen.
Gefühle.
Magen.
Ich suche Freunde und finde Vollidioten.
Ich suche eine Wohnung und finde Schweigen.
Ich kann nicht in die TSE und ernte eine Sanktion.
Doch ich werde stur weiterlächeln.
Mit Tränen in den Augen, verkrampfter Seele und gestörtem Kopf.
Niemand kriegt mich klein.
Niemand.
Kopf.
Schlaf.
Empfindungen.
Gefühle.
Magen.
Ich suche Freunde und finde Vollidioten.
Ich suche eine Wohnung und finde Schweigen.
Ich kann nicht in die TSE und ernte eine Sanktion.
Doch ich werde stur weiterlächeln.
Mit Tränen in den Augen, verkrampfter Seele und gestörtem Kopf.
Niemand kriegt mich klein.
Niemand.
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Montag, 9. Oktober 2017
Notbremse
schmerzhaft, 15:06h
Ich hab die Notbremse gezogen und heute ein paar Telefonate geführt.
Morgen einen Termin im Arbeitsamt, die aktuelle Situation mit Doofnuss streßt mich grad ungemein, ich muss hier raus.
Ich habe keine Lust, wieder ein paar Wochen in der Klinik zu verschimmeln, weil ich einen Nervenzusammenbruch hatte oder versuche, Blödsinn anzustellen.
Notbremsen sind gut.
ich fühle mich danach, so wie gerade, etwas leichter, weil die Hoffnung auf Besserung in Sichtweite ist.
Morgen einen Termin im Arbeitsamt, die aktuelle Situation mit Doofnuss streßt mich grad ungemein, ich muss hier raus.
Ich habe keine Lust, wieder ein paar Wochen in der Klinik zu verschimmeln, weil ich einen Nervenzusammenbruch hatte oder versuche, Blödsinn anzustellen.
Notbremsen sind gut.
ich fühle mich danach, so wie gerade, etwas leichter, weil die Hoffnung auf Besserung in Sichtweite ist.
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Samstag, 30. September 2017
Hä? Was?
schmerzhaft, 02:01h
Nach einem kleinen Ärztemarathon diese Woche...
Fing montags schon an, als ich im rechten Ohr ein Gefühl wie Watte hatte.
Hausärztin tippte erst, es könne von meiner Erkältung kommen.
Frau Doktor mahnte auch an, einen Checkup machen zu lassen. So ab 35 wäre das ratsam.
Heute morgen war ich beim HNO, weil mich mein Ohr noch immer im Stich lässt. Hinzu kam Mittwoch ein leises, aber lästiges Pfeifen.
Nach einem Hörtest stellte sich heraus, das ich einen Hörsturz habe.
Jetzt muss ich eine Woche lang Tabletten nehmen und schauen, ob es weggeht.
Geht es nicht weg.. puh. Der Weisheit letzter Schluß wäre, es in der Klinik anschauen zu lassen.
Heute nachmittag dann zur Frau Ärztin getigert, meine Blutergebnisse sind da.
Kein Anlass zur Freude, Diabetes Typ 2 wurde festgestellt, zu hohe Harnsäurewerte und eine angeschlagene Leber.
Tablettenorgie Nummer 2, zumindest was das Diabetes angeht.
Anfang November muss ich da auch nochmal hin, um zu schauen, ob die Dosis passt oder ob es höhergeht.
Zumindest weiß ich jetzt, woher meine nachmittägliche Müdigkeit kommt. Und meine häufige Lauferei zur Toilette.
Und....
Die Liste der Lebensmittel die ich vermeiden soll, ist länger als die, die ich essen darf.
Seufz.
Fing montags schon an, als ich im rechten Ohr ein Gefühl wie Watte hatte.
Hausärztin tippte erst, es könne von meiner Erkältung kommen.
Frau Doktor mahnte auch an, einen Checkup machen zu lassen. So ab 35 wäre das ratsam.
Heute morgen war ich beim HNO, weil mich mein Ohr noch immer im Stich lässt. Hinzu kam Mittwoch ein leises, aber lästiges Pfeifen.
Nach einem Hörtest stellte sich heraus, das ich einen Hörsturz habe.
Jetzt muss ich eine Woche lang Tabletten nehmen und schauen, ob es weggeht.
Geht es nicht weg.. puh. Der Weisheit letzter Schluß wäre, es in der Klinik anschauen zu lassen.
Heute nachmittag dann zur Frau Ärztin getigert, meine Blutergebnisse sind da.
Kein Anlass zur Freude, Diabetes Typ 2 wurde festgestellt, zu hohe Harnsäurewerte und eine angeschlagene Leber.
Tablettenorgie Nummer 2, zumindest was das Diabetes angeht.
Anfang November muss ich da auch nochmal hin, um zu schauen, ob die Dosis passt oder ob es höhergeht.
Zumindest weiß ich jetzt, woher meine nachmittägliche Müdigkeit kommt. Und meine häufige Lauferei zur Toilette.
Und....
Die Liste der Lebensmittel die ich vermeiden soll, ist länger als die, die ich essen darf.
Seufz.
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Mittwoch, 13. September 2017
Krank
schmerzhaft, 02:27h
Seit ein paar Tagen spielt mein Körper das Spiel "grippaler Infekt".
Ich wollte aber nicht mitspielen.
Nase war die erste, die meuterte und zu laufen begann.
Jetzt kann ich mit den Taschentüchern Eisberge nachbauen und mein Husten macht jedem Hund Konkurrenz.
Halali. Es lebe die feuchtkalte Jahreszeit .
Hatschiiii!!
Ich wollte aber nicht mitspielen.
Nase war die erste, die meuterte und zu laufen begann.
Jetzt kann ich mit den Taschentüchern Eisberge nachbauen und mein Husten macht jedem Hund Konkurrenz.
Halali. Es lebe die feuchtkalte Jahreszeit .
Hatschiiii!!
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Sonntag, 3. September 2017
Terrorzwerge
schmerzhaft, 00:08h
Warum stellst du deine Klingel ab ...
Mault mich Schwesterlein an, als sie heut abend vor meiner Türe stand und mehrfach auf den Klingelknopf hämmerte, ich aber nicht aufmachte.
Sie wiederum mich dann per Telefon anmeckerte, ich dann aber zurückmeckerte.
Nachmittags schlaf ich halt gern ein oder zwei Stündchen, was aber nicht geht.
Doofnussens Brut hat meine Klingel draußen an der Hauswand entdeckt und heut morgen Klingelspielchen gemacht.
Lang, kurz, kurz, lang, kurz, lang.
Ergo: ich hab die Glocke abgestellt, um mein Nachmittagsnickerchen zu machen.
Früher hätts was hinter die Ohren gegeben, heutzutage : och, lass die Kleinen doch. Die spielen grad so schön.
Erziehung : Fehlanzeige.
Aber dann von Erziehern und Lehrern erwarten, das sie das tun, was eigentlich Elternsache ist.
Kein Wunder also, wenn man der Person zu gern einen Mittelscheitel ziehen würde, aber schlußendlich dann doch nur laut wird.
Argh.
Mault mich Schwesterlein an, als sie heut abend vor meiner Türe stand und mehrfach auf den Klingelknopf hämmerte, ich aber nicht aufmachte.
Sie wiederum mich dann per Telefon anmeckerte, ich dann aber zurückmeckerte.
Nachmittags schlaf ich halt gern ein oder zwei Stündchen, was aber nicht geht.
Doofnussens Brut hat meine Klingel draußen an der Hauswand entdeckt und heut morgen Klingelspielchen gemacht.
Lang, kurz, kurz, lang, kurz, lang.
Ergo: ich hab die Glocke abgestellt, um mein Nachmittagsnickerchen zu machen.
Früher hätts was hinter die Ohren gegeben, heutzutage : och, lass die Kleinen doch. Die spielen grad so schön.
Erziehung : Fehlanzeige.
Aber dann von Erziehern und Lehrern erwarten, das sie das tun, was eigentlich Elternsache ist.
Kein Wunder also, wenn man der Person zu gern einen Mittelscheitel ziehen würde, aber schlußendlich dann doch nur laut wird.
Argh.
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Freitag, 1. September 2017
Ein K(r)ampf
schmerzhaft, 14:32h
Normal vermeide ich Werbeblättchen der ortsansässigen Supermärkte und Discounter, ich hab meine festen Einkaufsorte. Ich liebe die Routine - und wenig Menschen.
Gestern fiel mir beim Muttertier in einem Discounterwerbeblatt ein Angebot auf. Och, das ist nett. Zettel und Stift genommen, aufgeschrieben.
Muttertier schielt über meine Schulter.
Ich fahre nachher dorthin, die haben XYZ im Angebot. Die mag mein Mann. Geh doch mit.
Zögernd ja gesagt, normal vermeide ich es, in diesem Laden nachmittags einkaufen zu gehen. Zuviele Menschen.
Gemeinsam mit Muttertier zum Laden gefahren, Wägelchen geschnappt und ab durch die Mitte. Muttertier und ich, jeder fährt für sich allein durch die Gänge. Ich, weil ich schneller bin. Muttertier, weil sie so langsam ist.
Plärrende Kinder, Omas mit Rollator, Nachbarinnen die tratschend mitten im Gang rumstehn und auf ein lautes "Darf ich mal" nicht reagieren, Männer die hilflos vor Regalen auf und ab gehen.
Nach nichtmal eines Viertels des Ladens hab ich schon beginnende Magenschmerzen, mein Rücken sticht, die anfänglich einzelnen Geräusche vermischen sich zu einem einzigen Brei, ab jetzt tunnle ich.
Nach der Hälfte des Ladens höre ich freudiges Gekreisch, eine Sekunde später knallt mir ein Wagen voll in die Hacken. Ein kurzer Seitenblick offenbart mir eine vierjährige Zwergin, die mit Freudengebrüll einen Wagen durch den Hauptgang schlingert.
Die Mutter, ungepflegt in einem ungewaschenen Jogginganzug, schert sich nicht darum, bittet noch nichtmals um Entschuldigung.
Ich knurre leise vor mich hin und lege einen Zahn zu, greife nur noch nach dem Nötigsten. Mein Magen brodelt wie ein Vulkan.
An der Kasse schmeiße ich mein Zeug aufs Band, hinter mir steht ein Mann, Typ Althippie. Er rückt mir so dicht in den Rücken, das ich seinen Mundgeruch rieche, als er mir in den Nacken atmet.
Mir ist speiübel, ich bekomme Kopfschmerzen, mein Rücken fühlt sich wie ein Nadelkissen an mit den tausenden Stichen.
Wieder auf dem Parkplatz muss ich erstmal eine Zigarette rauchen, meine Hände zittern und ich schwöre mir wieder aufs Neue : Hier in den Laden gehe ich so schnell nicht wieder einkaufen.
Gestern fiel mir beim Muttertier in einem Discounterwerbeblatt ein Angebot auf. Och, das ist nett. Zettel und Stift genommen, aufgeschrieben.
Muttertier schielt über meine Schulter.
Ich fahre nachher dorthin, die haben XYZ im Angebot. Die mag mein Mann. Geh doch mit.
Zögernd ja gesagt, normal vermeide ich es, in diesem Laden nachmittags einkaufen zu gehen. Zuviele Menschen.
Gemeinsam mit Muttertier zum Laden gefahren, Wägelchen geschnappt und ab durch die Mitte. Muttertier und ich, jeder fährt für sich allein durch die Gänge. Ich, weil ich schneller bin. Muttertier, weil sie so langsam ist.
Plärrende Kinder, Omas mit Rollator, Nachbarinnen die tratschend mitten im Gang rumstehn und auf ein lautes "Darf ich mal" nicht reagieren, Männer die hilflos vor Regalen auf und ab gehen.
Nach nichtmal eines Viertels des Ladens hab ich schon beginnende Magenschmerzen, mein Rücken sticht, die anfänglich einzelnen Geräusche vermischen sich zu einem einzigen Brei, ab jetzt tunnle ich.
Nach der Hälfte des Ladens höre ich freudiges Gekreisch, eine Sekunde später knallt mir ein Wagen voll in die Hacken. Ein kurzer Seitenblick offenbart mir eine vierjährige Zwergin, die mit Freudengebrüll einen Wagen durch den Hauptgang schlingert.
Die Mutter, ungepflegt in einem ungewaschenen Jogginganzug, schert sich nicht darum, bittet noch nichtmals um Entschuldigung.
Ich knurre leise vor mich hin und lege einen Zahn zu, greife nur noch nach dem Nötigsten. Mein Magen brodelt wie ein Vulkan.
An der Kasse schmeiße ich mein Zeug aufs Band, hinter mir steht ein Mann, Typ Althippie. Er rückt mir so dicht in den Rücken, das ich seinen Mundgeruch rieche, als er mir in den Nacken atmet.
Mir ist speiübel, ich bekomme Kopfschmerzen, mein Rücken fühlt sich wie ein Nadelkissen an mit den tausenden Stichen.
Wieder auf dem Parkplatz muss ich erstmal eine Zigarette rauchen, meine Hände zittern und ich schwöre mir wieder aufs Neue : Hier in den Laden gehe ich so schnell nicht wieder einkaufen.
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Donnerstag, 31. August 2017
schmerzhaft, 13:36h
" Du siehst sehr schlecht aus", stellt Frau Michel fest.
Ich kämpfe, würge, versuche die Tränen runterzuschlucken. Zwecklos.
Es dauert nicht lange und die ersten Tränen laufen, sie nimmt mich in den Arm.
Frau Michel versteht mich, sie ist auch eine Depressive... und meine Nachbarin.
Sie kennt ebenfalls Doofnuss samt Mutter.
Die Mutter noch aus Schulzeiten.
Ich sitze bei Frau Michels, spreche meine Gedanken aus, werde wütend dabei.
Sie nimmt mich immer wieder in den Arm, ihr Sohn pfeffert ebenfalls ein paar böse Worte über Doofnuss, deren Kinder, unsere Vermieterin mit in die Runde.
Michels Junior ist in Ordnung, uns verbindet ein gemeinsames Laster.
Nach einer Zeit verzieht er sich in sein Zimmer, Frau Michels kommt mit Alkohol.
" Bier oder Wodka?"
Wodka!
Die Welt ist für einen Abend wieder in Ordnung. Normal versuche ich Alkohol zu vermeiden, um die Stimmungsschwankungen nicht zu verschärfen... aber manchmal :
Was sein muss, muss sein!
Das dachte ich mir damals auch, als ich Besuch vom Betreuungsgericht hatte und die Diagnose 2 Wochen später im Briefkasten lag.
Affektinkontinent.
Das Wort war mir neu, das musste ich erst einmal googlen.
Früher nannte man sowas schlicht "nah am Wasser gebaut" und wurde halt hingenommen. Heutzutage ist das eine "Krankheit".
Lächerlich.
Darauf ein Bier.
Ich kämpfe, würge, versuche die Tränen runterzuschlucken. Zwecklos.
Es dauert nicht lange und die ersten Tränen laufen, sie nimmt mich in den Arm.
Frau Michel versteht mich, sie ist auch eine Depressive... und meine Nachbarin.
Sie kennt ebenfalls Doofnuss samt Mutter.
Die Mutter noch aus Schulzeiten.
Ich sitze bei Frau Michels, spreche meine Gedanken aus, werde wütend dabei.
Sie nimmt mich immer wieder in den Arm, ihr Sohn pfeffert ebenfalls ein paar böse Worte über Doofnuss, deren Kinder, unsere Vermieterin mit in die Runde.
Michels Junior ist in Ordnung, uns verbindet ein gemeinsames Laster.
Nach einer Zeit verzieht er sich in sein Zimmer, Frau Michels kommt mit Alkohol.
" Bier oder Wodka?"
Wodka!
Die Welt ist für einen Abend wieder in Ordnung. Normal versuche ich Alkohol zu vermeiden, um die Stimmungsschwankungen nicht zu verschärfen... aber manchmal :
Was sein muss, muss sein!
Das dachte ich mir damals auch, als ich Besuch vom Betreuungsgericht hatte und die Diagnose 2 Wochen später im Briefkasten lag.
Affektinkontinent.
Das Wort war mir neu, das musste ich erst einmal googlen.
Früher nannte man sowas schlicht "nah am Wasser gebaut" und wurde halt hingenommen. Heutzutage ist das eine "Krankheit".
Lächerlich.
Darauf ein Bier.
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