Freitag, 1. September 2017
Ein K(r)ampf
Normal vermeide ich Werbeblättchen der ortsansässigen Supermärkte und Discounter, ich hab meine festen Einkaufsorte. Ich liebe die Routine - und wenig Menschen.

Gestern fiel mir beim Muttertier in einem Discounterwerbeblatt ein Angebot auf. Och, das ist nett. Zettel und Stift genommen, aufgeschrieben.
Muttertier schielt über meine Schulter.
Ich fahre nachher dorthin, die haben XYZ im Angebot. Die mag mein Mann. Geh doch mit.

Zögernd ja gesagt, normal vermeide ich es, in diesem Laden nachmittags einkaufen zu gehen. Zuviele Menschen.

Gemeinsam mit Muttertier zum Laden gefahren, Wägelchen geschnappt und ab durch die Mitte. Muttertier und ich, jeder fährt für sich allein durch die Gänge. Ich, weil ich schneller bin. Muttertier, weil sie so langsam ist.

Plärrende Kinder, Omas mit Rollator, Nachbarinnen die tratschend mitten im Gang rumstehn und auf ein lautes "Darf ich mal" nicht reagieren, Männer die hilflos vor Regalen auf und ab gehen.

Nach nichtmal eines Viertels des Ladens hab ich schon beginnende Magenschmerzen, mein Rücken sticht, die anfänglich einzelnen Geräusche vermischen sich zu einem einzigen Brei, ab jetzt tunnle ich.

Nach der Hälfte des Ladens höre ich freudiges Gekreisch, eine Sekunde später knallt mir ein Wagen voll in die Hacken. Ein kurzer Seitenblick offenbart mir eine vierjährige Zwergin, die mit Freudengebrüll einen Wagen durch den Hauptgang schlingert.
Die Mutter, ungepflegt in einem ungewaschenen Jogginganzug, schert sich nicht darum, bittet noch nichtmals um Entschuldigung.

Ich knurre leise vor mich hin und lege einen Zahn zu, greife nur noch nach dem Nötigsten. Mein Magen brodelt wie ein Vulkan.

An der Kasse schmeiße ich mein Zeug aufs Band, hinter mir steht ein Mann, Typ Althippie. Er rückt mir so dicht in den Rücken, das ich seinen Mundgeruch rieche, als er mir in den Nacken atmet.
Mir ist speiübel, ich bekomme Kopfschmerzen, mein Rücken fühlt sich wie ein Nadelkissen an mit den tausenden Stichen.

Wieder auf dem Parkplatz muss ich erstmal eine Zigarette rauchen, meine Hände zittern und ich schwöre mir wieder aufs Neue : Hier in den Laden gehe ich so schnell nicht wieder einkaufen.

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Ärger im Supermarkt
Derartige Schilderungen kenne ich auch. Deshalb fahre ich tagsüber in den Supermarkt, wenn nur wenige Kunden im Laden sind. Ich geht auch nicht in den billigsten Supermarkt, weil dort zu jeder Tageszeit alles voll ist, ein erheblicher Teil der Kunden sind Türken.

Ich bin Rentner, so kann ich mit die Zeit beliebig einteilen ;)

Ab heute ist mein Lieblings-Supermarkt zugesperrt, weil sie den Laden bis zum Dezember umbauen und alles neu machen. So fahre ich halt 10 Kilometer in den nächsten Ort - kein Problem.

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Normal
Gehe ich in einem Supermarkt einkaufen, der nur 1/3 der Fläche des Discounters hat, dort mit Vorliebe vormittags.

Für mich sind diese Riesendiscounter der blanke Horror. Einmal stand ich dort auf dem Parkplatz.. ohne Ahnung, wie ich rauskam.
Muttertier erzählte mir dann, ich sei wie ferngesteuert nach draussen gelaufen, den Wagen hab ich stehengelassen.

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Grüße von busybee
Hallo Schmerzhaft,

deine Geschichte ist sehr eindrücklich und ich
kann Ihre Erlebnisse sehr gut nachfühlen.
Ich hatte auch Schwierigkeiten wie beim Einkaufen, weil mir das Riesenüberangebot
zu viel Auswahlmöglichkeiten bot und die vielen
Menschen machten mir Angst. Ich weiß nicht wie, aber ich habe heute meine Ängste überwunden!!!

Ich wünsche Ihnen viel Kraft!!!
Ihre busybee

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Hallo busybee
Schön das du den Weg hierher gefunden hast :-)

Früher bin ich gern ins Kino oder mal weggegangen... aber nach sehr vielen "Bauchklatschern" hab ich vom Großteil der Menschheit die Schnauze voll.
Ich gehe immer im selben Laden einkaufen, da weiß ich wo ich das finde, was ich brauche und muss nicht erst eine Ostereiersuche veranstalten nach Dingen, die der Laden dann noch nichtmal (mehr) im Angebot hat.

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